Donnerstag, 17. August 2017

Genossenschaftliche Entwicklungshilfe als Zukunftsmodell

„Eine Meldung der Rabobank über ihr Engagement in Indien, sie hat hier einen Kredit an eine Produktionsgenossenschaft vergeben, macht mich darauf aufmerksam, nochmals die Bedeutung von Genossenschaften im Rahmen der Entwicklungshilfe aufzugreifen“, sagt Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold. Wir wissen, dass in den ärmeren Regionen die Preise in der Regel von Zwischenhändlern diktiert werden. Somit bleibt den Bauern kaum etwas zum Leben. Die Kooperative „Chetna" unterstützt daher seit dem Jahr 2009 etwa 35.000 Kleinbauern. Dank eines Darlehens der Rabobank und der Rabobank Stiftung in Höhe von 10 Millionen Rupien (ca. 136.000 Euro) ist „Chetna" heute in der Lage, seine Mitglieder sofort bei Lieferung auszubezahlen. Dieser finanzielle Puffer ermöglicht ein Plus an Spielraum und stärkt auch langfristig Existenzen. „Die Mitglieder von „Chetna" sind komplett nach dem genossenschaftlichen Modell organisiert. Zudem sind sie in sogenannten „Villages" zu Produktionseinheiten gebündelt. Das Konzept trägt Früchte: Die Kleinbauern sind dadurch internationalen Exporteuren gegenüber in einer stärkeren Verhandlungsposition und können höhere Preise erzielen. Auch die Anschaffung von Material oder Saatgut wird in der Gemeinschaft günstiger. So verbessert sich nicht nur die Wirtschaftlichkeit der Betriebe, sondern auch die existenzielle Situation der Familien“, zitiert Genossenschaftsgründer Olaf Haubold die Veröffentlichung der Rabobank.


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